Yumis Wohnung

Die Wohnung ist recht klein aber dafür sehr gemütlich und Modern eingerichtet. Sie hat ein Bad, eine Küche und ein Schlaf/Wohnzimmer. Für mehr reicht das Geld von Yumi leider nicht aus aber sie ist glücklich.

----------------------------------

Yumi kam mit Liam an ihrer Wohnung an. Sie kramte nach ihrem Schlüssel. Sie schussel fand ihn natürlich nicht auf anhieb und musste erst mal ne weile suchen bis sie ihn fand. Als sie ihn dann endlich gefunden hatte schloss sie die Eingangstür zu ihrer Wohnung auf. Sie schritt ein und zog sich ihre Schuhe aus. Sie drehte sich um und lächelte Liam an. "möchtest du rein kommen und was trinken?" fragte sie ihn liebevoll. Sie wollte ihm ja schließlich dafür danken das er ihr geholfen hatte und sie musste sich ja noch entschuldigen dafür das sie ihn angerempelt hatte. Sie war ein wenig verlegen und wurde ein bisschen Rot um die Wangen. Sie wartete auf eine Antwort von ihm. Dann ging sie aber erst mal zu ihm und nahm ihm die Tüten ab. "die hast du ja jetzt schon lange genug getragen danke noch mal und jetzt komm rein ich kann das ja hier nicht mit ansehen" meinte sie lächelnd und zog ihn rein und schloss die Türe hinter ihm. "also Kaffee? Tee? Sonst irgendwas?" Sie lächelte ihn freundlich an.

Liam sah sich in der geschmackvoll eingerichteten Wohnung um, bewunderte die Auswahl exzellenter Einrichtung, die den geringen Platz in nahezu perfekter Weise ausnutzten, ohne den Raum dabei überladen wirken zu lassen oder den Betrachter sich eingeeng fühlen zu lassen.

Das Mobiliar wirkte alles in allem noch recht neu, hatte deutlich modernere Züge als die Einrichtungen, in denen Liam die letzten Nächte verbracht hatte, alte, abseits liegende Rast- und Gasthäuser, an denen der Zahn der Zeit schon seit langer Zeit genagt hatte, wenn überhaupt. Häufig hatte er sich mit einem unbequemen Heuboden abgeben müssen, wenn er wieder kein Geld hatte um sich irgendwo einzumieten. Wenn ihm wieder zu viele seiner Opfer entkommen waren, oder die Nacht zu hell war, einen Raub zu riskieren.

Jetzt stand er also hier. In dieser hochmodernen Wohnung, in Begleitung einer wunderschönen, erotischen jungen Frau, die anscheinend ihn zu mögen schien, ihn also noch nicht gut genug kennen konnte, um zu erkennen was er war; ein Mörder. Ein Dieb. Manchmal sogar ein schnöder Wegelagerer, wenn die Situation es erforderte. Und sie schien eher der brave Typ Mädchen zu sein, diejenige, die unschuldig ihr Leben lebte, sich an die Regeln hielt. Ein, wie er früher gefunden hatte, langweiliges Leben lebte. Und doch hatte sie es besser als er.

Welche Magien sie wohl beherrscht? Ihre Muskeln sind nicht wenig ausgeprägt, und ihre Hände haben leichte Schwielen, wie jemand, der viel mit dem rauen Leder von Waffengriffen zu tun hat. Habe ich mir tatsächlich eine Holderin geangelt? Interessant... und irgendwie niedlich, die Kleine.

"Kaffee klingt gut. Ich bin mir sicher, du machst einen hervorragenden Kaffee. Sag mal, was treibst du eigentlich, dass du dir so eine schöne Wohnung leisten kannst? Gildenmagierin? Oder habe ich mich tatsächlich gerade mit einer Kopfgeldjägerin angefreundet?"

Er lachte kurz, tat so, als hätte er gerade einen guten Witz gemacht. Dabei musste er aufpassen. Er hatte nicht den Schutz einer Gilde hinter sich, würde voll zur Rechenschaft gezogen werden, sollte er doch irgendwann einen Zeugen hinterlassen haben, jemanden bei einem seiner Überfälle übersehen haben. Wenn das hier eine Falle war (was er nicht glaubte- wenn es so wäre, wäre er schon tot), so wollte er vorbereitet sein. Sein Körper war leicht angespannt, er versuchte es, als Verspannungen von der Reise zu tarnen- und hielt sich bereit, so schnell wie möglich Varg herzurufen, sollte er es brauchen, die perfekte Waffe für diesen Raum, war sie doch gerade kurz genug, kaum Möglichkeiten zu lassen, ihr auszuweichen, und doch hier effektiv einsetzbar.

Doch bisweilen hiess es lächeln. Sie hatte bislang keine Zeichen von Feindseligkeit gezeigt, also würde er auch keinen Streit anfangen, nicht mit ihr. Er musste nämlich zugeben, ihre Bewegungen gefielen ihm ausnehmend gut, hatten eine gewisse Eleganz, und gleichzeitig eine Kraft, Bewegungen, wie sie nur Kämpferinnen, die es gewohnt waren, festen Stand zu haben, und gleichzeitig in Bewegung zu bleiben, zustande brachten. Und genau solche Bewegungen brachten die Rundungen einer Frau zur Geltung.

Ich muss irgendwann gegen sie kämpfen- und sei es nur ein Übungskampf. Ich will diesen Körper in Aktion sehen...

Yumi lächelte Liam weiterhin an. Sie hörte sich genaustens an was er zu sagen hatte. "Ich dachte eigentlich das deine Augen besser währen. Meinen Körper hast du ja bereites gut betrachtet aber anscheinend ist dir das Gildenzeichen nicht aufgefallen, ich bin eine Gildenmagierin deswegen kann ich mir das hier leisten" meinte sie lächelnd. Während sie mit ihm gesprochen hatte war sie immer noch sehr freundlich gewesen. Sie hegte keine bösen Absichten gegen ihn sonst hätte sie schon längst was unternommen. Sie spielte ein wenig mit ihren Augen in dem sie ihm immer wider Blicke zuwarf die man interpretieren konnte wie man wollte. "ich werd dir dann mal einen Kaffee machen. Gerade aus ist das Wohnzimmer setzt dich doch schon mal und ich bringe ihn dir dann" sagte sie lächelnd. Sie schritt dann in Richtung der Küche. Sie ging ein paar Schritte gerade aus und bog dann nach links in die Tür hinein. //da hab ich ja mal jemand interessanten gefunden. Mal sehen was sich daraus noch entwickelt aber ich denke nicht das er irgendwelche bösen absichten hat. Er sieht eher danach aus als ob er nicht gerade viel geld hat, was darauf schließen lässt das er keiner Gilde angehört. Vllt ein Gildenloser Magier, der einfach nicht weiß wo er hinsoll. Naja so einsam und verlassen durch die Gegend zu streifen währe nichts für mich. Ich freue mich ja schließlich immer wenn ich wider nach Hause komme// während sie so nach dachte kochte das Wasser bereits. Sie goss dann den Kaffee auf und brachte ihn zu Liam. Dieser hatte sich anscheinend umgesehen und stand im Wohnzimmer. Sie stellte den Kaffee auf den Tisch und setzte sich in ihren Sessel. Die beine legte sie übereinander. Sie wartete auf eine Reaktion von ihm. Wenn er gleich über sie herfallen würde wie ein wildes hungriges Tier würde sie ihm wohl in den Hintern treten müssen. Ihre Freundlichkeit sollte man nicht ausreizen.

Liam erkannte jetzt endlich auch das Gildensiegel zwischen den wohlgeformten Schulterblättern der Magierin, jenes Zeichen, welches er seit seiner Ankunft schon einige Male gesehen hatte.
Fairy Tail muss gewachsen sein... das letzte Mal als ich von ihnen hörte waren es kaum zwei Dutzend, und vielleicht drei S-Ränge. Muss mal dringend herausfinden, wie sie sich gemausert haben, die kleinen Anarchisten.

"Fairy Tail", erinnerte er sich. "Haben ein paar ganz ordentliche Magier in ihren Reihen. Elsa Scarlett... die legendäre Schwertkämpferin, genauso tödlich wie schön. Meisterin des Knight-Holderstils. Grosses Vorbild für all jene, die die Kansō meistern wollen. Ob sie nun ihrem eigenen Stil folgen, ob sie einer der grösseren Strömungen folgen, ob Nahkampf, Fernkampf, oder sogar ganze Rüstungen, sie inspiriert sie alle. "

Er nahm einen grossen Schluck Kaffee, besah sich die gegenüber sitzende Magierin genau. "Bin genau wie sie auch Holder. Und was treibt eine so schöne junge Frau wie du an Magie? Du siehst aus wie eine Stellarmagierin- so schön, das selbst die wildesten Stellargeister in ihren Händen wie Butter schmelzen. Würde zu dir passen, schöne Frau."

Er grinste sie triumphierend an, genoss den Anblick ihrer nur wenig verhüllten Beine, die auf mehr hoffen liessen, Beine, die so perfekt geformt waren wie es nur durch langes, hartes Waffentraining möglich war, der perfekte Spagat zwischen Muskeln und weichem Gewebe.

Heute Nacht wirst du wohl nicht im Kalten schlafen müssen. Aber erstmal- besorg dir ein Siegel. Du musst dringend dir Rückendeckung besorgen. Fairy Tail... das sind doch die Flaschen, die es nichtmal schaffen, ihre Umgebung bei ihren Missionen heil zu lassen. Da werde ich wohl kaum auffallen... Kolleteralschäden verursache ich auch, meistens bei Menschen und deren Habseligkeiten. In den Haufen werde ich wirklich toll passen.

Er musste einen Moment grinsen, verbarg seine Freude hinter der Tasse, aus der er einen weiteren, langen Zug nahm, einen Zug verdammt guten Kaffees, angenehm stark und schwarz wie die Nacht in der er normalerweise arbeitete. Es war lange her, dass er so guten Kaffee hatte, wohl das letzte mal, als er bei dem Händler ans Lagerfeuer eingeladen worden war.

"Sag mal, weisst du zufällig ob in deiner Gilde noch ein Platz frei ist? Bräuchte langsam eine, freischaffende Magier sind wohl nicht so gefragt wie ich dachte. Und bei den Gilden gibt es doch immer eine Mission, die einen eher "groben" Charakter haben- genau das Richtige für jemanden wie mich. Wenns wen zu beschützen oder zu töten gibt, kann es doch wohl kaum etwas besseres als einen Magier, der sich im Zweifelsfalle auch ohne Magie wehren kann geben? Wir könnten sogar ein Team bilden- ich halte sie vorne auf, du gibst ihnen den Rest." Unauffällig besah er sich noch einmal die Male an ihren Händen, hoffte, dass er richtig lag, sie tatsächlich eine Hervorruferin wie er war- denn ansonsten würde das Kompliment nicht zünden, sondern ihn nur arrogant wirken lassen, ihn nicht wie gewünscht näher an sie heranbringen, sondern nur entzweien.

Yumi saß weiterhin vor ihm. Er hatte sich ihr gegenüber gesetzt so hatte er wohl einen besseren blick auf sie. "Ja du hast recht. Ich bin bei der Gilde Fairy Tail. Erza ist wirklich erstaunlich das muss man schon sagen. Sie zu treffen ist wirklich etwas besonderes" meinte sie lächelnd. Sie sah ihm dann dabei zu wie er einen schluck kaffee nahm. Wie die warme flüssigkeit seine kehle runterlief und er schluckte. Sie hörte ihm aufmerksam zu, beobachtete während er redete seine Lippen. "oh jetzt bin ich aber etwas enttäuscht. Du hällst mich für eine Stellarmagierin? Ich bin wie du und Erza eine Holderin." Sie grinste ihn ein wenig an. Er war also ein ein Holder. Das heißt er musste ziemlich starke hände haben. Seinen Körper konnte sie unter dem ganzen Stoff gar nicht richtig erkennen aber das würde sich heute vllt noch ändern. Oder auch nicht. Als er einen neuen Schluck aus der Tasse nahm dachte sich Yumi schon das ihm der Kaffee gut schmecken musste. "in unserer Gilde ist immer platz für jemanden, und ein Team hört sich gar nicht so schlecht an." meinte sie lächelnd. Ihr lächeln änderte sich in ein kleines grinsen um. "soso du willst sie also aufhalten und ich soll die drecksarbeit machen und ihnen dann den gnadenstoß verpassen? Traust du mir so wenig zu? Sehe ich so zerbrechlich aus?" sie wollte ihn ein wenig ärgern damit. Sie wusste genau wie er es meinte aber ein wenig ärgern konnte nicht schaden. Sie lehnte sich in ihrem Sessel dann zurück und seuftze kurz. "ich hatte schön länger keinen so netten besuch mehr. Vor allem keinen mit dem man sich so gut unterhalten konnte" Sie legte dann die Füße auf den Tisch. Sie war gespannt was als nächstes passieren würde. Er war schon süß das musste sie zugeben aber in jedem Schaf steckte ein Wolf das wusste sie. Deswegen war sie lieber erst einmal etwas vorsichtiger. Wehren könnte sie sich zwar im Notfall aber sie machte nie den Fehler einen gegner zu unterschätzen. Das konnte nämlich ganz böse nach hinten losgehen. Sie lächelte ihn dann weiterhin an und sah ihm in seine Augen. Diese grünen Diamanten funkelten. Gefährlich und verführerisch zugleich. Sie musste bei diesem Mann höllisch aufpassen, das wusste sie schon bei dem ersten Kompliment. Diese Augen sagten aus das er einen sehr explosiven Charakter haben musste. Er konnte wirkich eine art Wolf im Scharfspelz sein.

Bei der habe ich wohl nen Stein im Brett... wenn sie noch deutlichere Signale aussenden würde, müsste sie ein Schild mit "Nimm mich" tragen und sich die Klamotten vom Leib reissen.

"Schöne Frau, ich glaube ich sollte dir etwas geben."

Liam grinste triumphierend. Stand auf, ging die zwei Schritte zu Yumi herüber. Grinste weiter triumphierend- und drückte einen zärtlichen, und gleichzeitig verlangenden Kuss auf ihre Lippen, bevor noch diese reagieren konnte, testete aus, wie weit er bei ihr bereits gehen konnte.

Dann hielt er inne, wollte sehen, wie er auf sie wirkte- ob er es gerade versaut hatte oder sich sein Bett für die Nacht erfolgreich gefüllt hatte.

Yumi war sehr verwundert. Hatte er sie gerade wirklich geküsst? Einerseits war es natürlich sehr angenehm aber sie war kein Betthäschen das man einfach mal so benutzten konnte. Sie scheuterte ihm eine und sah ihn mit funkelten augen an. Was glaubte er wer er war? Ja er sah verdammt gut aus aber das gab ihm noch lange nicht das recht alles tun zu dürfen. Sie stand auf und ging zur Tür. "es ist wohl jetzt besser wenn du gehst" sagte sie. Sie würde ihn zur not auch mit gewalt aus ihrer Wohnung raus schmeißen aber ihre Freundlichkeit für seine Triebe auszunutzen konnte Yumi auf den Tod nicht ausstehen. Sie sah ihn weiterhin mit funkelnden augen an und wartete daraf das er gehen würde.

Liam rieb sich verwirrt die Wange. "Äh... das war eigentlich nicht das Ziel... ich meinte... du und ich... und die Blicke... Ich dachte... " Verdammt... das sie SO heftig reagieren würde hätte ich nicht gedacht... hätte doch langsamer machen sollen. Aber sie ist weich... und verdammt heiss... Liam, das probierst du später noch einmal....

Dann ging Liam fürs Erste hinaus, sah die junge Holdermagierin noch einmal mit unschuldigem Hundeblick an. "Bis bald, schöne Frau. Wir sehen uns bestimmt wieder."

Dann ging er langsam die Stiegen herab, musste sich erst einmal klar werden, wohin er sich jetzt wenden sollte.

TBC: Innenstadt.

Yumi wusste nicht ob sie nun etwas zu streng war aber sie konnte sich das einfach nicht gefallen lassen. Sie bekam ein schlechtes gewissen als er mit dem Hundeblick raus ging jedoch schloss sie sofort die Tür. Ihr Herz schlug schneller das bemerkte sie erst jetzt. Sie ging ins Bad und lies sich Wasser ein. Sie wollte entspannen und das ganze vergessen. Sie zog ihre Sachen aus und legte sie zusammengelegt an den Rand damit sie nicht nass wurden. Dann stieg sie in das warme Wasser. Die wärme durchflutete ihren Körper wie in einem rausch und Yumi fühlte sich wohl. "war ich zu hart zu ihm? Nein es ist zwar arsch kalt draußen aber es geschieht ihm grad recht. Ich meine woher hat er sich das Recht genommen mich einfach so zu küssen? Und warum denk ich über ihn nach? Am besten ist ich vergess das ganze so schnell wie möglich" Sie schloss ihre Augen und versuchte sich zu entspannen.

Cf: Innenstadt

Unruhig stand Liam vor ihrer Tür. War sich unsicher, ob er es wagen sollte, es überhaupt wagen konnte. Nervös knetete er das weiche Fell des Teddys, drückte ihn unbewusst, knuddelte ihn instinktiv, ehe er es wagte, an die Tür zu klopfen, mit einem Herz, schlagend wie eine Armeetrommel, rhytmisch, aber unruhig, so schnell schlagend, dass es fast wehtat.

Und wenn sie nein sagt? Mich hier wie einen Idioten stehen lässt? Mich von sich stösst, nicht zu Unrecht?

Kurz überlegte er, ehe er die Versöhnungsgaben niederlegte, sich wieder zum Gehen wandte, kurz davor war, vollkommen zu resignieren, sie aufzugeben.

Yumi war gerade dabei sich zu entspannen. Sie hatte alles um sich herum vergessen doch ein klopfen an ihrer Türe holte sie zurück in die Realität. Sie fragte sich wer das sein konnte und ging dann aus dem Wasser. Sie nahm sich ein Handtuch und band es sich um den Körper. Dann ging sie zur Türe und öffnete diese. Sie sah Liam der gerade wider gehen wollte. Was wollte er hier? Und warum hatte er geklopft und ging einfach wider? Wollte er sich etwa für das was er getan hatte entschuldigen? "hey" sagte sie so das er es hörte. Sie hoffte das er sich wider zu ihr drehen würde und sie ansehen würde. Sie fand es ja schon süß von ihm das er zurückgekommen war und sich entschuldigen wollte. Auf der anderen seite sah es ziemlich feige aus zu klopfen und dann einfach wider zu gehen. Sie sah ihn weiterhin an und wartete darauf das er endweder ohne sich umzudrehen weiter gehen würde oder sich zu ihr umdrehte. Yumi war jemand der zweite Chancen vergab, jeder hatte eine verdient auch wenn er sich davor unmöglich benommen hatte. Es war nur die Frage ob dieser diese Chance dann auch nutzte und überhaupt haben wollte. Sie wartete jetzt gespannt. Ihr Herz schlug irgendwie schneller und sie spührte wie das Blut ihn ihren Adern pochte.

"Die Blumen sind für dich.... genau wie der Rest dieser Schnapsidee. Erfreu dich an dem Teddy, an den Pralinen... oder an den Blume. Oder wirf sie weg, werden bestimmt bald abgeholt."

Liam ging noch einige Schritte weiter die Treppe herunter, widerstand dem Drang, sich umzudrehen, sie anzublicken. Sich erneut in ihren Augen zu verlieren.

Liam, das hast du versaut. GIbs auf. Such dir eine Aufgabe, töte ein paar Leute, oder lenk dich sonst irgendwie ab. Aber lass dich nicht auf sie ein... schaffst es ja eh nicht sie zu halten.

Unwillkürlich spürte er das Wirken von Magie in seiner Umgebung, als sein Selbsthass und Zorn sich ein Ventil suchte, musste dem Drang, eine Waffe zu beschwören und seine Umgebung in Schutt und Asche zu legen widerstehen, dem Drang, es wieder auf die Weise zu lösen, für die er bereits oft genug in Schwierigkeiten geraten war. Wollte sich trotzdem vor dieser Göttin keine Blösse geben. Wollte sie einfach vergessen, wenn er sie schon nicht haben konnte.

Yumi war etwas verwundert. Liam sagte ihr das all die Sachen für sie waren und ging dann einfach weiter ohne sich umzudrehen. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie hatte ein leichtes schlechtes Gewissen und deswegen stieg sie über den großen Teddy und ging Liam hinterher. Sie hielt ihn dann am Arm fest. "komm mit rein.... draußen ist es ziemlich kalt und ich glaube nicht das du einen platz zum schlafen hast" sagte sie mit ihrer weiterhin sehr freundlichen, und warmen Stimme. Sie wollte nicht das Liam nun einfach nach draußen ging wer wusste denn schon ob es heute nicht wider anfangen würde zu schneien oder nicht. Sie hielt weiterhin sein Handgelenk fest und wartete darauf das er einwilligen würde. Außerdem wurde ihr jetzt erst bewusst das sie nur ihr Handtuch anhatte und im Flur war es echt eisig kalt.

Liam sah sie lange an. Entgegen seiner eigenen Erwartungen ohne erotischen Hintergedanken- und zu seiner eigenen Überraschung mit echter Reue im Blick.

"Sicher das du das jetzt noch willst? Du solltest gehen, es ist kalt, und du bist nicht dick genug angezogen, um durch die eiskalte Nacht zu gehen." Das ihm selbst ebenso eiskalt war, erwähnte er nicht, unterdrückte jedes Frösteln.

"Ich sollte gehen. Bin wohl nicht geschaffen für ei..." Er unterbrach sich. Bemerkte, welchen Gedanken er gerade aussprechen wollte. Was er sagen wollte- und welche dünne Linie er beinahe überschritten hätte. Liam, du bist ein Idiot. Du hast genug versaut.. lass sie ziehen.

Erneut sah er sie an, nahm noch einen tiefen Blick auf ihre Divinität auf, sonnte sich in ihrer von der Apotheose verklärten Aura.

"ja ziemlich sicher das ich das will. Ja mir ist kalt aber dir auch und jetzt komm" Sagte sie mit einem kleinen schimmer Verzweiflung in der Stimme. Sie wollte nicht das er jetzt alleinde draußen umirrte. Ja er hatte einen fehler begangen aber er hatte eine zweite Chance verdient. "du bist vorhin zuweit gegangen aber ich verziehe dir das und du kommst jetzt bitte mit ja, siehe es als zweite chance" Sie hielt weiterhin seine Hand. Sie wollte das er mit rein kam. Sie wollte nicht das er nur weil er sich gedanken über den Vorfall machte draußen vllt erfrohr. Sie sah ihn mit ihren blauen Augen an und hoffte das er mit ihr kommen würde.

"Na... wenn du das sagst..." Liam wirkte immer noch etwas unsicher, sah sie mit seinen dunklen, tiefgründig-grünen Augen zweifelnd an- liess sich jedoch trotzdem von ihr nach drinnen führen, am Händchen, wie ein kleines Kind- und genoss die Berührung, so einfach sie auch war, genoss die trotz der Kälte immer noch warme, und trotz der Schwertkampfmale weiche Haut auf seiner.

Endlich im Warmen (und mit einem Arm voll Opfergaben für seine neue Göttin), brachte er sie beide erst einmal in die Nähe des Feuers, zog sie sanft auf seinen Schoss und legte seinen Arm um sie, hoffend, dass er nicht wieder zu weit ging, nicht erneut herausgeworfen würde.

Yumi war froh endlich wider ins warme gehen zu können. Liam folgte ihr nun auch endlich. Er nahm die kleinen Geschenke mit und legte sie im Flur ab. Dann ging er recht zügig ins Wohnzimmer wo der Kamin stand. Yumi hatte ihn schon vorher angeschmissen damit es schön warm in der Wohnung war. Liam setzte sich dann davor und zog Yumi auf seinen Schoß. Er legte einen Arm um sie und sah ins Feuer. Yumi genoss die Nähe zu Liam. Er hatte etwas.... ja wie sollte man das beschreiben? Etwas magisches. Yumi musste bei dem Gedanken lächeln. Klar hatte er etwas magisches er konnte ja auch magie wirken lassen aber dennoch war sie verzaubert von ihm. Von seinen grünen Augen. Sie genoss die Stille. Einfach nur zu hören wie das Feuer knisterte und das Holz langsam verbrannte. Sie hatte zwar immer noch nur ihr Handtuch an aber ihr war Warm. Sehr warm sogar. "wenn du etwas brauchst ne Decke oder so sag mir bitte bescheid" meinte Yumi in die Stille hinein. Sie lächelte und sah dem Feuer zu. Wie die Flammen spielten und versuchten größer und größer zu werden. Draußen fing es an leicht zu schneien. Yumi war froh das Liam da war denn sonst hätte sie sich große Vorwürfe gemacht.

"Ich habe doch schon alles was ich brauche. Dich.", lächelte Liam, während er sie noch näher an sich zog, ihren Körper noch ein kleines Stückchen mehr an sich spüren wollte, an ihrem Haar riechen, ihre Göttlichkeit ein Stückchen mehr erhaschen.

"Kommst du morgen mit zu Fairy Tail? Will mich einschreiben. Mal schauen, ob das Gildenleben was für mich ist, und ob die Gilde so schle... ich meine gut ist, wie ihr Ruf. Sollen ja fähig sein, aber viel zu undiszipliniert. Soll ihnen eine klare Führung fehlen, ihr Anführer ihnen zu viel durchgehen lassen. DIe guten Gerüchte vermischen sich wie immer mit den schlechten, und keiner blickt mehr durch."

Yumi lächelte ein wenig. Sie genoss seine nähe. "jaja diese Gerüchte immer. Aber es ist wirklich besser wenn du dir selbst ein Bild darüber machst. Ich weiß nicht ob ich morgen zeit hab. Ich hab erst mal frei und will ausschlafen. Ich werde jetzt auch langsam mich hinlegen gehen auf der Couch ist denke ich genug platz für dich, eine Decke liegt dort auch. Ich wünsche dir eine gute Nacht." Sagte sie und stand dann auf. Sie ging erst nochmal ins Bad um sich was anzuziehen Dann ging sie zurück in das Wohnzimmer denn dort stand auch ihr Bett. Sie legte sich hineine und deckte sich zu. Dann schloss sie die Augen und schlief ein.

Liam verbrachte eine unruhige, fast schlaflose Nacht, in der er nur an die Eine, die Göttliche, die nebenan Schlafende denken konnte, sich zu ihr sehnte und sich nichts mehr wünschte als neben ihr zu liegen- ein fernes Ziel, dass er jedoch zu erreichen vorhatte.

Schliesslich schaffte er es doch, einen Moment die Augen zu schliessen, fiel in einen Schlaf mit seltsamen Träumen: Er stand vor Yumi, auf einer Art Felsenklippe, umgeben von tosendem Sturm, in der Hand ein riesiges Schwert, dass er vorher nie gesehen hatte. Um sie herum ein Haufen von hässlichen, stinkenden Kreaturen, die mit kruden Klingen versuchten, ihn und sein Liebchen zu töten, ihnen die Haut von den Knochen zu schaben, sie in ein schmackhaftes Abendessen zu verwandeln. Immer wieder stürmte eines der Wesen, verwachsen und von ekligen Überresten seines barbarischen Lebensstiles übersäht, auf sie zu, wurde von Liams Zweihandschwert zerteilt oder fiel der massiven Lanze, die Yumi führte, zum Opfer.

Doch der Strom an Gegnern riss nicht ab. Immer mehr der hässlichen Widersacher kamen herauf, drohten sie zu überrennen, in dem Kessel von allen Seiten zu zerhacken. Liams Körper war von dutzenden, heftig brennenden Schnitten übersäht, und auch die glänzende Rüstung, in die sich Yumi gehüllt hatte, war von Dellen und Beulen verunziert, die das chromglänzende Metall in eine hässliche Hügellandschaft verwandelten.

Immer noch tötete Liam Kreatur um Kreatur, konnte aber nicht verhindern, von seiner Liebsten getrennt zu werden, von dem Strom aus Kreaturen einfach davongetragen zu werden, so dass immer mehr der Widerlinge zwischen ihnen standen, ein erneutes Zusammentreffen in diesem Leben immer unwahrscheinlicher wurde. Liam kämpfte, nicht nur um sein Leben, er wollte wieder zu ihr, ihr beistehen, vergass seine eigene Deckung und stürmte blindlings durch die Horden, die Feinde niedermähend wie die Sense das Korn, nicht mehr auf seine, sondern blindwütig auf ihre Sicherheit konzentriert. Trotz der Horden zeigte sich ein Lichtblick, kamen die Kampfgeräusche näher, schien er doch vom Glück geküsst zu sein, als er ihre immer noch glänzende Rüstung in dem hellen Schein der schmutzigen Sonne gleissen sah.

Grade wollte er in Jubel ausbrechen, sie rufen, so dass sie gemeinsam eine Schneise schlagen konnten- da sah er den dünnen, roten Strom auf ihrem Brustpanzer, fein von dem Metall abperlend, kaum zu erkennen- aber trotzdem da, Blut, das aus einem tiefen, fast leuchtend roten Schnitt aus ihrer Kehle sickerte- und sie in diesem Moment zum Zussammenbrechen brachte. Liam schrie auf, schrie sich die Seele aus dem Leib- und erwachte.

Fühlte sich wie von einem Drachen gevögelt, unerholt von dem unruhigen Schlaf, gepeinigt von den letzten Nachwehen des Alptraumes, und das Herz immer noch schlagend, als wollte es aus seinem Gefängnis in seiner Brust fliehen.

Liam sah noch einmal kurz nach seiner Göttin, die immer noch selig schlief, die er auch schlafen liess, als er sich nach draussen schlich, sich auf den Weg zu dem unübersehbaren Gildenhaus der Fairy Tail machte, sich endlich um seine Einschreibung kümmern wollte.

Na dann... hoffen wir dass sie noch Leute brauchen... und dass sie nicht wissen wer ich bin.

TBC: GIldenhaus Fairy Tail