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Gerade war Hibari nach mehrtägiger Reise endlich an seinem Auftragsort angekommen, als er schon wieder Lust hatte sich gleich wieder umzudrehen. Das Gebiet war ein einziger großer Wald in dessen Mitte ein riesiger Baum stand. Hier sollte er tatsächlich den Spion finden von dem ihm der Magische Konzil berichtet hatte? Hibari bezweifelte, dass es überhaupt möglich war hier irgendetwas zu finden, aber er hatte den Auftrag angenommen und Arbeit war schließlich Arbeit also bahnte er sich seinen Weg durchs Unterholz, wenigstens war es hier angenehmer als bei seinem letzten Auftragsort. So eine Kälte wollte er in naher Zukunft nicht noch einmal erleben müssen, es war zwar Winter doch das war ja ein ganz anderes Kaliber gewesen. Immerhin war es hier im Wald ganz angenehm, vermutlich lag das an den hohen Bäumen, welche so dicht standen, das im Wald kaum ein Lüftchen wehte und kein Schnee den Boden erreichte. Hibari fragte sich für einen Moment wie die Bäume dann so groß werden konnte, da ja dann logischerweise auch kaum Wasser bis zum Boden fallen könnte, aber dann entschloss er sich das es ja eigentlich uninteressant war, da es auch für den Auftrag nicht relevant ist. Und so vergingen die Minuten, wobei sich die Landschaft nicht wirklich veränderte, der junge S-Rang Magier hatte anscheinend wirklich ein Händchen dafür sich die lustigsten und Abwechselungsreichsten Orte für Aufträge auszusuchen. Ein ums andere Mal schlugen ihm plötzlich Äste entgegen, oder ihm fielen feuchte Blätter in den Nacken, welches ein äußerst unangenehmes Gefühl war. Und mit der steigenden Strecke welche Hibari zurücklegte, sank auch seine Laune.
Nun war er bereits seit Stunden unterwegs und er hatte immer noch das Gefühl nicht wirklich voran gekommen zu sein, wie zur Hölle sollte er hier denn den gesuchten Mann finden, wenn das so weiterging, würde Hibari einfach alles was er sah zu Kleinholz verwandeln, bis er diesen Spion gefunden hatte. Warum hatte sich der Idiot auch ausgerechnet hierher flüchten müssen, gut für ihn war dieser Wald ein natürliches und perfektes Versteck, aber für jemanden wie Hibari war es einfach lästig. Er hatte auch keine Ahnung wie spät es gerade war, da sich weder die Umgebung, noch das Licht wirklich änderten, wobei der Wald an sich auch sehr finster war, einige Leute hätten vielleicht sogar angst vor der Dunkelheit bekommen, doch Hibari interessierte sich für so etwas nicht. Sollte jemand versuchen ihn zu erschrecken, könnte er froh sein wenn es nicht das letzte wäre, dass er in seinem Leben getan hatte. Immerhin war Hibari nicht gerade als ein Mensch mit hoher Tollerranzgrenze bekannt. Aber genug davon, schlimm genug das Hibari den Spion in diesem großen Wald suchen musste, er hatte ja nicht einmal eine Kontaktperson die ihm den ungefähren Aufentaltsort des Spions nennen konnte. Äußerst ärgerlich aber vermutlich nicht zu ändern. Der einzige Lichtblick war, dass er die Erlaubnis nein eigentlich sogar den Befehl hatte diese Ratte zu töten. So konnte Hibari seine Wut schön abreagieren. Doch egal wie weit er ging, nirgends fand er ein Anzeichen des Spions.
Um ehrlich zu sein, fand Hibari nirgendwo die Anzeichen von überhaupt einem Lebewesen, was äußerst ärgerlich war, da Hibari natürlich auch nur ein Mensch war und damit auch Hunger bekam und wenn er kein Fleisch bekommen würde, dann müsste er sich von Kräutern und ähnlichem ernähren, was ihm überhaupt keinen Spaß machen würde. Auch sein Gesichtsausdruck wandelte sich von gelangweilt zu missmutig, er hatte immerhin noch nicht einmal ein Anzeichen der beschriebenen Person gefunden, nix, nada, niet, es wäre als wäre dieser Spion nicht einmal hier im Wald. Die einzige Möglichkeit für Hibari war, sich bis zum großen Baum vorzuschlagen und dort nach dem Spion zu suchen, würde er ihn nicht finden hätte er ein Problem und würde sich ernsthaft überlegen diesen Auftrag weiter zuführen. Aber eigentlich war es noch zu früh um sich über sowas Gedanken zu machen, immerhin wurde diese Quest auch ordentlich bezahlt und das Geld würde Hibari gut gebrauchen können. Nur hatte er langsam weder Lust noch Energie um weiterzulaufen und so setzte er sich auf dem Moosbewachsenen Waldboden und lehnte sich an einen der Baumstämme, nur von weit entfernt drangen Geräusche an sein Ohr und er schloss leicht die Augen um ein bisschen zu dösen und Energie zu sammeln. Schließlich wollte er dem Spion nicht vollkommen erschöpft gegenüber treten, leider hatte ihm das Magische Konzil auch nicht gesagt, ob er Magie beherrschte und wenn ja welche genau und so blieb Hibari nichts anderes übrig, als es selbst herauszufinden. Und so während er so vor sich hin döste, vergingen die Minuten und schließlich sogar die Stunden und er bemerkte nicht wie sich um ihn herum einige Tiere versammelten. Einige von ihnen war gefährlich groß und hatte Reißzähne groß wie der Arm eines erwachsenen Menschen, andere von ihnen waren beinahe lächerlich klein und fraßen die Pflanzen welche überall auf dem Boden wuchsen. Sie alle schienen den jungen S-Rang Magier genau zu beobachten, dieser jedoch schien bereits zu schlafen und bekam von alledem wenig mit. Doch machten die Tiere bisher auch keine Anstalten den jungen Hibari anzugreifen und selbst wenn, würde er rechtzeitig aufwachen und die Tiere niederstrecken. Aber ob sie ihn nun nicht angriffen weil sie keine Menschen kannten, oder seine Stärke fürchteten kann man nicht sagen. Jedenfalls standen sie einfach nur still um ihn herum und beobachteten ihn, einige hatten sich im Unterholz versteckte und man sah nur ihre Augen, welche in unheimlichen Farben leuchteten. Schließlich knackte ein Ast und Hibari öffnete seine Augen, die Tiere verschwanden prompt und der junge Magier, welcher bis eben noch geschlafen hatte, streckte sich ausgiebig. Das Nickerchen hatte gut getan und er hatte wieder genug Energie zum Weiterlaufen, nur als er sah, dass sein Anzug dreckig geworden war, verging ihm seine Laune wieder. Wie hatte er auch nur glauben können, der Waldboden wäre sauber. Augenblicklich bekam er Lust auf irgendetwas einzuschlagen, doch es bot sich kein passendes Ziel und er würde vermutlich nicht so ein Glück haben, dass jetzt zufällig der gesuchte Spion hierher verirrte. Also knurrte er einfach nur etwas Unverständliches und machte sich dann auf den weiteren Weg, wobei ihn sein knurrender Magen daran erinnerte das er ja noch was essen wollte.
Er sah sich um, doch die Tiere welche ihn bis eben noch umringt hatten, schienen nicht auffindbar zu sein und so musste er wohl oder übel mit Kräutern vorlieb nehmen müssen, auch wenn es ihm ganz und gar nicht gefiel. Wusste er doch gar nicht welche essbar waren und welche nicht, also rupfte er einfach alles aus der Erde was er finden konnte und hoffte das es ihn nicht umbringen würde. Doch gerade als er wieder ein paar Kräuter rupfen wollte, fiel eine Hirschkuh in sein Blickfeld. Diese stand ganz ruhig auf einer kleinen Lichtung wenige Meter von Hibari entfernt und ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen. Hibari hatte sie anscheinend noch nicht entdeckt, oder sie war einfach nur nicht Menschenscheu, was ihn nicht verwundern würde, immerhin sah es nicht so aus als würden hier in der Gegend oft Menschen vorbeikommen. Langsam schlich auf die Hirschkuh zu, er müsste nur auf einen Radius von etwa fünf Metern auf sie zukommen, dann hätte er sie schon sogut wie im Sack. Doch diese Tiere hatten ein gutes Gehör und waren im Normalfall ziemlich schreckhaft und Hibari hatte keine Lust das sein Mittagessen flöten ging, oder war es schon sein Abendessen? Vielleicht war es auch Frühstück, aber das war jetzt nicht weiter wichtig, immer näher schlich er auf sie zu, möglichst darauf bedacht keinen Laut von sich zugeben. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, da der ganze Waldboden von kleinen Stöckern bedeckt war, ein kleines Knacksen würde vielleicht ausreichen um die Hirschkuh zu verschrecken und dann müsste der junge S-Rang Magier mit dem möglicherweise giftigem Grünzeug vorlieb nehmen. Doch schien Hibari heute seinen Glückstag zu haben, wobei vielleicht eher doch nicht denn dann hätte er diesen Spion bereits gefunden. Schnell schüttelte Hibari diesen Gedanken jedoch ab und schlich einfach immer weiter auf die Hirschkuh zu, welche ihn komischerweise immer noch nicht bemerkt zu haben schien. Doch Hibari war nicht gerade mit zweihundertfünfzig Sachen unterwegs und so zog sich die Strecke doch länger hin als gedacht und gewollt. Doch schließlich kam er auf die gewünschte Distanz als dann doch das passierte was Hibari die ganze Zeit vermeiden wollte, er trat auf einen Ast, das Geräusch war eigentlich nicht sehr laut, doch in der Stille des Waldes wirkte es wie ein Donner. Die Hirschkuh drehte sich erschreckt um und machte gerade Anstalten wegzurennen, als Hibari den Boden unter sich und der Hirschkuh brechen ließ, diese blieb mit den Hufen stecken und der S-Rang Magier welche nun auch seine Tonfa gezogen hatte, stürmte auf sie zu. Mit einigen schnellen Schlägen, machte er dem Leben der Hirschkuh ein Ende. Erleichtert seufzte er kurz auf, etwas das er in der Gesellschaft von anderen Magiern niemals machen würde, er sich hier aber durchaus erlauben konnte. Nun blieb jedoch die Frage, wie er die Kuh ausnehmen und braten sollte. Schließlich bastelte er sich notdürftig ein Messer aus Stein und entnahm der Hirschkuh ihre inneren und schnitt sie in Stücke. Auch ein Feuer brachte er diesmal zustande und so brutzelte schon bald eine Hirschkuh über dem prasselnden Feuer. Der Geruch war in diesem Moment einfach himmlisch, in Hibaris Augen nicht so gut wie Sushi aber nahe dran. Er warf noch einige Kräuter die er gefunden hatte dazu, allerdings nur die, die nicht giftig aussahen. Und so verbreitete sich bald der angenehme Duft von fertig gebratenem Fleisch und einigen Kräutern im Wald. Das Fleisch, welches er auf Stöcke gespießt hatte, packte er beiseite und genehmigte sich einen Bissen während er auf das immer noch passelnde Feuer starrte. Ob er dabei nachdachte oder einfach nur entspannen wollte, konnte man nicht genau sagen, doch vermutlich hätte sich auch niemand getraut nachzufragen, wenn denn jemand dagewesen wäre. Der Duft des Fleisches, lockte jedoch auch noch ganz andere Bewohner des Waldes an welche plötzlich ihre Scheu vergessen hatten. Doch gerade als sich ein großer Bär das Fleisch packen wollte, streckte Hibari ihn mit einem Kräftigen Schlag mit einem seiner Tonfas mit den Worten, „Das hast du nun davon mich beim essen zu stören.“, nieder , dies nahmen die anderen Tiere als Signal sich erst einmal nicht weiter zu nähern und darauf zu hoffen, dass der Magier etwas zurücklassen würde, was sie dann fressen konnten. Wobei um das fressen vermutlich ein Streit ausbrechen würde, da es weitaus mehr Tiere gab die dadurch angelockt wurden, als Fleisch um diese auch satt zu bekommen. Doch Hibari schien es gar nicht soweit kommen lassen zu wollen, denn er aß und aß einfach weiter und das Fleisch welches anfangs noch eine beachtliche Menge war, wurde immer weniger und weniger…
Die Tiere schienen nun wohl zu überlegen ob sie vielleicht doch den Versuch wagen sollten ihm das restliche Fleisch abzunehmen, doch ein böser Blick Hibaris und der immer noch K.O. geschlagene Bär am Boden waren zwei gute Gründe dieses Vorhaben ganz schnell zu vergessen. Und so kam es schließlich, dass nichts mehr übrig war und Hibari sich zurücklehnte und erneut die Augen schloss, während sich die Tiere nach und nach verzogen. Auch der Bär welcher irgendwann erwachte, schien nicht begeistert von der Idee sich an dem Magier zu rächen und trollte sich relativ schnell wieder. Irgendwann ging dann auch noch das Feuer aus, doch dies störte Hibari nicht besonders, immerhin war es hier nicht so kalt wie bei seinem letzten Auftragsort. Und so döste er wieder eine Weile vor sich hin während die Minuten verrannen und nichts wirklich besonderes passierte. Ab und zu schlich noch ein Tier durchs Unterholz aber seit der Aktion mit dem Bären, hatte sich kein Tier Hibari wirklich mehr genähert. Diesen störte es nicht besonders, schließlich hasste er es gestört zu werden wenn er seine Ruhe haben wollte und so entspannte er sich noch eine ganze Weile, der Spion konnte schließlich noch nich all zu weit sein, sich in einem so großen Wald zurechtzufinden war schließlich alles andere als leicht, auch wenn man ihn bereits kannte.
Irgendwann wurde es dann aber doch Zeit für ihn wieder aufzustehen, er konnte schließlich nicht die ganze Zeit mit schlafen oder essen verbringen, er musste ja auch noch arbeiten. Für ein Wellnesswochenende konnte er sich schönere Orte vorstellen. Und so kam es, dass er wenige Minuten später schon wieder auf den Beinen und unterwegs durch den Wald war, er hatte keine Ahnung wie lang es noch bis zu dem großen Baum war, aber er hoffte es würde nicht all zu lang dauern, da er keine Lust hatte einen Tagelangen Marsch zu unternehmen, nur um vielleicht den Spion zu finden, wobei er sich auch nicht ganz vorstellen konnte, warum sich dieser genau an dem auffälligsten Ort im ganzen Wald aufhalten sollte. Andere Anhaltspunkte gab es ja aber leider keine und so blieb ihm nichts anderes übrig als der einzigen Spur zu folgen die existierte. Manchmal hasse Hibari seinen Beruf wirklich von ganzen Herzen, wobei solche lästigen Aufträge in der Regel auch immer gut bezahlt wurden.
Doch auch nachdem er wieder eine ansehnliche Strecke zurückgelegt hatte, kam der große Baum noch immer nicht in Sicht, langsam aber sicher wurde dieser Auftrag wirklich einfach nur lästig, wenn Hibari diesen Spion tatsächlich nicht am Baum finden würde, dann würde er vor Wut wahrscheinlich den halben Wald plattmachen. Er war nicht gerade ein geduldiger Mensch, aber er war Pflichtbewusst doch auch dies hört irgendwann auf wenn ein Auftrag zu 90% nur aus Laufen besteht, vermutlich war dieser Spion nicht einmal ein starker Kämpfer und Hibari könnte ihn in wenigen Minuten besiegen, aber alleine diese Sucherei war einfach ätzend, das machte die großzügige Belohnung dann auch nur bedingt wieder gut. Doch genug von solchen Nebensächlichkeiten, denn je weiter Hibari kam, desto mehr schien sich nun die Umgebung zu verändern, die Bäume wurden größer und waren nicht mehr so nah beieinander, nun viel zum ersten Mal auch wieder richtig Licht auf den Boden und nach weiteren Minuten kam endlich das vorläufige Ziel von Hibaris Reise in Sicht, der Himmels Baum, er musste zugeben dieser Baum verdiente seinen Namen, alleine die Wurzeln dieses Baumes, welche teilweise über der Erde freilagen, waren dicker als so manche Bäume in diesem Wald. Es wäre sicherlich ein hervorragendes Versteck für einen flüchtigen und so stieg die Wahrscheinlichkeit wieder, dass die gewünschte Person sich tatsächlich hier aufhält. Allerdings war Hibari noch nicht komplett am Himmelsbaum angelangt, dieser lag immer noch nur in Sichtweite des S-Rang Magiers, noch trennten ihn einige Minuten Fußmarsch von seinem Ziel.
Als er dieses dann letztendlich erreicht hatte, blieb er erst einmal einige Minuten stehen um auszuruhen und das Gebiet näher in Augenschein zu nehmen, um den Himmelsbaum herum, gab es wenig bis gar keine Bäume, welche das Gebiet übersichtlicher machte. Jemand der sich hier versteckte, würde Eindringlinge, also bereits früh bemerken, außerdem waren hier viele Wurzeln die aus dem Boden ragten, jemanden auf eine größere Entfernung zu verfolgen, würde also auch kaum Sinn machen. Und zuletzt wäre da noch der Himmelsbaum selber, er hatte unzählige Löcher, welche man sicherlich gut als Höhlen oder als Versteck benutzen könnte. Hibari war sich nun sicher, der Spion würde sich wenn er nicht komplett bescheuert war, hier irgendwo verstecken. Nur stellte sich jetzt die Frage wo genau er sich verstecken würde, immerhin war der Himmelsbaum alleine schon riesengroß und auch die Wurzeln boten einige gute Verstecke. Aber nur mit rumstehen würde er auch nicht fertig werden, also begann er einfach damit, langsam das Gebiet abzugehen. Währenddessen achtete er noch genauer als sonst was in der Umgebung geschah, nicht einmal eine Maus würde nun seinem Blick entgehen, von einem Menschen ganz zu schweigen. Doch in den ersten Minuten seines Rundganges fiel ihm nichts wirklich Verdächtiges auf. Je weiter er ging, desto weniger wurde seine Sicherheit, dass sich die gesuchte Person tatsächlich hier aufhielt. Allerdings war er auch noch nicht einmal ein Viertel des Weges abgegangen und so konnte er sich natürlich noch nicht sicher sein.
Nachdem er etwa eine weitere halbe Stunde gelaufen war, überlegte er sich eine weiter Pause einzulegen, da seine Beine langsam anfingen wieder schwerer zu werden, doch entschloss er sich erst einmal noch dazu, zumindest die halbe Strecke zurückzulegen. Doch egal wohin er sah, ihm fiel zumindest unten nicht wirklich etwas verdächtiges auf, einige Vögel die vermutlich im Himmelsbaum nisteten, zwitscherten ein kleines Lied und ab und zu bemerkte er wie ein Fuchs oder ein Hase durch das Unterholz huschten. Ansonsten passierte nicht wirklich etwas, auch die Umgebung änderte sich nicht wirklich sehr, was Hibari aber nicht mehr wirklich wunderte, immerhin war er nun ja schon eine ganze Weile in dem Wald. Schließlich entschloss er sich dann doch eine Pause zu machen, immerhin hatte er bis jetzt nichts entdeckt was einer genaueren Untersuchung bedarf, einerseits gut da er sich nun ausruhen konnte und andererseits schlecht da es den Auftrag so unnötig in die Länge zog. Hibari gähnte leicht und streckte sich, wie gerne würde er jetzt ganz entspannend die Augen schließen und ein bisschen dösen, aber wenn sich der Feind in diesem Gebiet aufhalten würde, wäre das mehr als töricht, Hibari wusste ja nicht ob ihn dieser in genau diesem Moment beobachtete oder nicht. Er war sich seiner Übermacht zwar gewiss, aber er wollte dennoch kein unnötiges Risiko eingehen, das Verbot ihm alleine schon sein gesunder Menschenverstand. Doch forderte es seine ganze Selbstbeherrschung nicht doch plötzlich wegzunicken, schließlich war die ganze Umgebung sehr entspannend, der Wind ließ die Blätter leise rauschen und die Vögel zwitscherten ein Lied, welches der junge S-Rang Magier als sehr entspannend empfand. Schließlich rappelte er sich dann doch auf, es hatte so einfach keinen Sinn, wenn er sich richtig entspannen wollte, müsste er zuerst diesen Spion fassen und töten, danach hat er soviel Freizeit wie er will und kann schlafen wann immer es ihm beliebt. Also klopfte er sich den Staub und Schmutz von den Klamotten und setzte seinen Rundgang fort, sobald er diesen beenden würde, würde er die Umgebung im und am Baum in Augenschein nehmen, dieser glich sowieso mehr einem Berg als einem Baum.
Hibari hatte seinen Rundgang nun fast beendet, das hieß, dass er einmal um den gesamten Baum herumgelaufen war, zumindest fast um den gesamten Baum als ihm etwas Merkwürdiges auffiel. Etwa fünfzig Meter über dem Boden, in dem Baumstamm gab es eine kleine Höhle, zumindest sah sie von unten klein aus, welche merkwürdig geformt war, fast wie von Menschenhand. Es wäre natürlich möglich, dass es nur ein Zufall war aber Hibari wollte dieser Spur trotzdem nachgehen und so war er wenige Minuten später auch schon auf Klettertour. Den Baum zu erklimmen, gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht und so musste Hibari kleine Löcher in den Baumstamm machen, um sich so leichter fortzubewegen. Trotzdem kam er eher schleppend voran und das Ziel schien noch in weiter ferne zu sein. Das alles besserte Hibaris Laune natürlich nicht wirklich und so verzog er leicht missgelaunt sein Gesicht, während er sich mehr schlecht als recht am Baumstamm hochzog. Es dauerte zwar eine Weile doch irgendwann kam Hibari dann doch bei der Höhle an und brauchte erst einmal einen Moment um zu verschnaufen. Nachdem dies geschehen war, sah er sich ein bisschen in der Höhle um, zumindest soweit er etwas erkennen konnte, immerhin war es stockfinster hier und Hibari hatte keine Lust gehabt eine brennende Fackel oder ein ähnliches Untensil mitzuschleppen. Also blieb ihm nichts weiter übrig als sich vorerst an den Wänden zu orientieren und zu hoffen in nichts gefährliches rein zu treten.
Nach einigen Minuten war er schließlich inmitten der Höhle, man konnte nicht einmal die Hand vor Augen sehen und Hibari überlegte sich schon ob es eine gute Idee gewesen war hier hochzukommen, als er eine Art Tür erspähte unter deren Spalt Licht herauskam. Langsam tastete er sich bis zur Tür vor und tastete schließlich mit der Hand an der Stelle an der er die Klinge vermutete und tatsächlich wenige Momente später schwang die Tür auf und gab einen Blick auf einen kleinen Raum preis welcher von mehreren Lampen beleuchtet wurde. Doch den Spion konnte er nirgends entdecken, hatte er sich vielleicht in der Dunkelheit an ihm vorbeigeschlichen? Wobei dies wäre sehr unwahrscheinlich, schließlich konnte der Spion nicht wissen, ob er nicht vielleicht mit Hibari in der Dunkelheit zusammenstoßen würde. Er sah sich gerade ein bisschen im Zimmer um, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch hörte, schnell packte er seine Tonfa und fuhr herum um den Angriff abzuwehren und das keine Sekunde zu früh, denn einen Moment später schlug bereits ein Schwert auf seine Tonfas ein, Hibari zögerte nicht lange und zerbrach die Waffe mit seiner Magie, der Angreifer sah nur kurz verdutzt drein, als er sich dann umdrehte und wegrannte. „Verdammt warum muss er auch wegrennen, warum kann er nicht einfach sterben wie ein Mann.“, knurrte Hibari als er ihm hinterher stürmte, zurück im dunklen Gang jedoch, wurde er mehr oder weniger ein bisschen ausgebremst, da er nicht Riskieren wollte, über irgendetwas zu stolpern. Hibari hatte den Angreifer zwar nur kurz gesehen, aber er war sich sicher das dies der Spion sein musste, er hatte genau auf die Beschreibung gepasst und nun wollte er ihn auch nicht mehr entkommen lassen, als er wieder Licht sah, bemerkte er, dass der Flüchtige ebenfalls nicht viel weiter als Hibari war. Doch zu dessen Verwunderung sprang er dem Baum einfach herunter. Nun jetzt auf normalem Wege wieder nach unten zu kommen, würde ewig dauern. Also tat es Hibari ihm gleich, obwohl dieser sich beim Aufprall abfederte, indem er den Boden crashte. Nun begann eine typische Verfolgungsjagd bei der, der Verfolgte allerdings die Nase vorn hatte während Hibari aufgrund mangelnder Ausdauer vermutlich sein Ziel aus den Augen verlieren würde. Doch zu dessen Überraschung, drehte er sich plötzlich um und nahm eine Kampfpose an.
„Na das gefällt mir schon besser.“, murmelte Hibari und nahm ebenfalls eine Kampfposition ein. Doch eines wunderte den S-Rang Kopfgeldjäger, sein Gegner hatte so ein siegessicheres Grinsen im Gesicht und es schien als würde er regelrecht auf den Kampf brennen, dabei war er bis eben noch weggerannt wie ein Hase. „Was gibt es da zu Grinsen?“, knurrte Hibari und sah seinen Gegner scharf an. Doch anstatt einer Antwort, wurde das Grinsen seines Gegners wurde einfach nur noch größer, bis dieser sogar laut zu lachen anfing. Hibari hingegen war absolut nicht nach lachen zu mute, am liebsten würde er seinen Gegner sofort zu Brei schlagen, doch sein gesunder Menschenverstand sagte ihm das an der Sache etwas faul war, also wartete er erst einmal ab. Schließlich wurde das Lachen seines Gegners immer leiser und endlich gab er auch seine Antwort: „Also weißt du, ich hab nur festgestellt das es für mich keinen Grund gibt wegzurennen, vorhin als du mein Schwert zerstört hast, das war doch Crash Magie oder? Meister Ivan hat mir erzählt, dass in seiner alten Gilde auch jemand mit dieser Magie war und auch das man damit Lebewesen nichts anhaben kann. Also wirste du mich wohl kaum verwunden können.“, spottete der Spion.
Hibaris Gesichtsausdruck hingegen änderte sich innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen zu einem dämonischen Ausdruck. Sein Gegner war kein Amateur, er hatte schnell die Magie seines Gegners in Erfahrung gebracht und sogar eine Schwachstelle in ihr gefunden. Allerdings war er dumm genug zu glauben, Hibari würde sich allein darauf verlassen. „Du bist anscheinend nicht dumm, aber du unterschätzt mich, ein Fehler schon einige gemacht haben, aber nur wenige haben danach noch lang genug gelebt um ihn zu bereuen.“, sagte Hibari und stürzte auf seinen Gegner zu. Er schlug erst mit dem rechten Tonfa zu, dann mit dem linken. Mit dem rechten zielte er auf die Schläfe des Gegners, während er mit dem linken in die Magengegend schlug. Doch zu seiner Verwunderung, konnte der Spion ausweichen und dieser nahm dies erneut als Grund zu grinsen. Das jedoch machte Hibari nur noch wütender und er startete einen erneuten Angriff. Diesmal täuschte er die gleiche Attacke an, nur von der jeweils entgegengesetzten Seite, in Wahrheit jedoch, zielte er mit einem Tritt auf das rechte Knie seines Gegners. Dieser jedoch packte Hibaris Fuß und zog ihn hoch, so dass der verdutzte S-Rang Magier auf den Rücken fiel und durch den Sturz die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Überrascht rollte er sich zur Seite, als plötzlich dort ein Faustschlag in die Erde stieß, wo eben noch der Kopf des jungen Hibari gewesen war. Dieser stand jedoch schnell wieder auf den Beinen und starrte seinen Gegenüber grimmig an. „Du bist hier wohl eher derjenige der jemanden unterschätzt du Bastard.“
Hibari ließ kurz die Waffen sinken und starrte seinem Gegenüber direkt in die Augen, „Jetzt ist es vorbei, egal wie viel du bettelst, es wird dir nichts nützen, ich beiß dir die Kehle durch.“, sagte Hibari in einem gefährlich leisem Tonfall und auch sein Gegner schien kurz seine Selbstsicherheit zu verlieren, doch schnell hatte sich dieser wieder gefangen und setzte erneut sein spöttisches Grinsen auf. „Du kannst es ja versuchen, aber du hast meine wahre Stärke doch noch gar nicht gesehen.“, grinste sein Gegner und plötzlich schoss dieser, in einem beinahe unglaublichen Tempo auf Hibari zu. Dieser konnte gerade noch rechtzeitig seine Arme zur Verteidigung hochreißen und mit den Tonfa ein X formen welches seinen Oberkörper schützte, als ihn der Angriff seines Gegners mit voller Wucht traf und gegen den nächsten Baum schleuderte. Bei seinem Aufprall mit dem Baum, knackte etwas, aber ob dies nun Hibaris Knochen waren oder der Baum konnte in dem Moment keiner so genau sagen. Der besagte Magier jedenfalls rappelte sich wieder auf, es lief ihm bereits Blut aus dem Mundwinkel heraus, etwas das man bei Hibari auch nicht alle Tage sah. „Speed Magic.“, murmelte Hibari leicht benommen, während er versuchte sein Gleichgewicht zu halten. „Korrekt, ich bin beeindruckt.“, rief der Spion während er einen erneuten Angriff startete. Doch dieses Mal konnte Hibari gerade rechtzeitig ausweichen und sein Gegner prallte gegen den gleichen Baum, mit dem auch Hibari schon Bekanntschaft gemacht hatte, dieser gab nun mit einem Knacken nach und fiel um. „Einen weiteres Treffer muss ich auch alle fälle vermeiden, aber so einem werde ich mich garantiert nicht geschlagen geben.“, schoss es Hibari durch den Kopf, während sein Gegner anscheinend noch an den Folgen seiner fehlgeleiteten Attacke litt. Dieser hatte nun eine blutende Kopfwunde und eine seiner Hände stand in einem merkwürdigen Winkel vom Körper ab, aber nichts destotrotz schien er noch Kampffähig zu sein. Und die Wucht seiner letzten Attacke hatte gezeigt, dass ein Treffer seines Gegners den Kampf entscheiden könnte, nun musste Hibari sich eine Strategie zurechtlegen. Doch viel Zeit zum überlegen blieb ihm nicht, da sein Gegner wieder angriff, dieses Mal zwar deutlich langsamer, vermutlich wollte er vermeiden noch einmal einen Fehler zu machen, aber nichtsdestotrotz gefährlich. Hibari sprang zur Seite, doch zu seiner Überraschung, war sein Gegner einen Moment später wieder vor ihm und schlug zu. Mit seinen Tonfa, blockte er die größte Wucht der Attacke, trotzdem flog er einige Meter durch die Luft und landete erneut unsanft auf dem Boden. „Verdammt!“, zischte Hibari und stand wieder auf, er wischte sich das Blut vom Mund ab und ging nun seinerseits in den Angriff, jedoch war er um einiges langsam als sein Gegner, so dass dieser ihm beinahe spielend leicht auswich und der Schlag ins leere ging. Der Schlag seines Gegners, in Hibaris Magengrube, jedoch saß und so keuchte dieser erstaunt auf als er zu Boden sank. Es war demütigend so vor dem Gegner knien zu müssen, doch mit dem Gedanken sich für alles zu rächen, fand er die Kraft wieder aufzustehen und sich weiterhin zu währen. Der Kampf zog sich hin, der Spion war eindeutig im Vorteil, aber es gelang ihm nicht die Oberhand zu gewinnen. Dies schien ihn letztendlich seine Selbstbeherrschung zu kosten, als er wieder einen Angriff mit extrem hoher Geschwindigkeit startete und auf Hibari zuschoss. Dieser hatte nur darauf gewartet und ließ den Boden um sich herum aufbrechen, sein Gegner welcher zu schnell war um noch abzubremsen, stolperte direkt auf Hibari zu. Dieser holte mit dem rechten Arm aus und schlug mit dem Tonfa genau gegen die Schläfe des Spions, daraufhin ertönte ein Übelkeit erregendes knacken und der Spion fiel schreiend zu Boden. Hibari hingegen grinste zufrieden, wobei das eher bösartig aussah. Langsam ging er um seinen nun beinahe wehrlosen Gegner herum. „Du hattest recht als du gesagt hast, dass meine Magie Lebewesen keinen direkten Schaden zufügen kann und ich hatte recht als ich dir sagte das du mich nicht unterschätzen solltest, jedoch wolltest du nicht hören und wirst jetzt die Quittung für dein Verhalten bekommen.“, erzählte dieser seelenruhig, während er auf einen Baum zuging und sein Gegner winselnd am Boden lag. „Denn obwohl ich dir mit meiner Magie keinen direkten Schaden zufügen kann, so gibt’s es doch mittel und Wege dies indirekt zu tun.“, erklärte Hibari seinem Gegner und legte eine seiner Hände auf den Baumstamm, „Also byebye.“, grinste er noch und brach den Stamm durch. Dieser fiel nun direkt auf seinen Gegner zu und zerquetschte ihn unter seinem enormen Gewicht. Langsam breitete sich noch eine Pfütze aus Blut aus, doch Hibari würdigte seinen Gegner keines Blickes mehr und machte sich auf den Rückweg um seine Belohnung abzuholen.
tbc: ???